Achtung Riesenbärenklau

Achtung Riesenbärenklau!

Viele von Euch kennen ihn sicher bereits, spätestens bei einer Kanutour auf Bega und Werre werdet Ihr ihn entdecken. Den Riesenbärenklau, auch Herkulesstaude genannt. Bei den Einweisungen im Vorfeld unserer Touren erleben wir immer wieder, dass vielen noch unbekannt ist, dass der Kontakt mit der großblättrigen Pflanze unbedingt vermieden werden soll, denn eine phototoxische Reaktion auf der Haut führt zu schweren Reizungen oder noch schlimmer: Verbrennungen. Wir finden, jeder sollte diese Gefahr kennen und möchten euch daher noch mit Details versorgen: Artikel auf „Mein schöner Garten.“

Gefährlicher Bienenfreund

Die imposante Staude wurde im 19. Jahrhundert als Zierpflanze für private Gärten eingeführt und wird noch heute gerne von Imkern als Bienenweide gepflanzt. Insekten lieben die Pflanze, andere Tiere meiden sie. Die Pflanze stammt ursprünglich aus dem West-Kaukasus, ist inzwischen jedoch auch bei uns stark verbreitet Eine einzige Herkulesstaude produziert rund 100.000 Samen. Die meisten keimen in unmittelbarer Nähe im Boden, viele werden durch das Wasser von Flussläufen oder durch Wind, zum Beispiel an Bahnlinien, über größere Entfernungen transportiert. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen können die Samen mehrere Jahre überstehen, bevor sie keimen.

Die Blätter der Herkulesstaude fangen 80 Prozent des einfallenden Lichtes ab und verdrängen dadurch einheimische Pflanzen-Gesellschaften. Sobald sie einmal geblüht hat, stirbt die Pflanze.

Schmerzhafte Begegnung

Sogenannte Furocumarine, pflanzeneigene Abwehrstoffe, sind sowohl in als auch auf der Pflanze verteilt. Durch UV-Strahlung (also Licht) werden sie aktiviert und rufen so unter anderem eine heftige Reaktion auf der Haut hervor, die an schlimme Verbrennungen erinnert. Die Pflanze gibt die Furocumarine an besonders heißen Tagen sogar an die Luft ab, sodass bereits der Aufenthalt in unmittelbarer Nähe der Pflanze die Gefahr birgt, mit den Abwehrstoffen in Kontakt zu geraten.

Bitte denkt – nicht nur im Rahmen einer Kanutour – daran, dass der Kontakt mit der Pflanze nicht harmlos ist. Solltet Ihr dennoch mit ihr in Berührung kommen, so verfallt nicht in Panik, wascht aber sofort die betroffenen Hautstellen und schützt sie so vor Sonnenlicht.

Infos zum weiteren Vorgehen und zur Ersten Hilfe beim Kontakt mit der Pflanze findet Ihr hier.

Die Städte und Gemeinden bemühen sich, die Verbreitung des Riesenbärenklaus einzudämmen. Hierbei ist es wichtig, alle, vor allem neue Standorte zu melden. Wendet Euch also am besten an das jeweilige Grünflächenamt, wenn ihr eine Pflanze entdeckt. Für die Flussufer von Bega, Werre und Weser haben wir diese Meldung selbstverständlich bereits übernommen.

Rio Negro Kanu- und Outdoorevents GmbH
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